Arbeitskreis für Heimatforschung Marktleuthen Rußbuttenträger an der Egerbrücke in Marktleuthen

Hebanz

Hebanz ist ein Gründung des Thiersteiner Burgherrn Albrecht XI. Nothaft und wird 1368 erstmals urkundlich genannt.1444 kaufte Engelhard Rorer einen Hof in Hebanz, der bis 1848 mit dem Rittergut Oberhöchstädt (dieses gehörte seit 1644 der Wunsiedler Hospitalstiftung) verbunden blieb. Hebanz gehörte zum Richteramt Thierstein und war bis 1825 auch kirchlich dorthin orientiert, dann wurde das Dorf der Pfarrei Marktleuthen einverleibt. 1818 wurde Hebanz Sitz einer politischen Gemeinde zu der die Orte Kaiserhammer, Schwarzenhammer, Wendenhammer, Hebanz, Habnith, Leuthenforst, Karolinenhain, Tännig und die Ruggenmühle gehörten. Die 1914 vollendete Eisenbahnlinie von Holenbrunn nach Selb bescherte dem Ortsteil Schwarzenhammer einen eigenen Bahnhof. Infolgedessen entwickelten sich im Egertal, an Stelle der längst eingegangenen Hammerwerke, mehrere Industriebetriebe. Der Aufschwung, den der Gemeindeteil Schwarzenhammer durch dieselben erlebt hatte, wurde 1953 mit der Umbenennung der bisherigen "Gemeinde Hebanz" in "Gemeinde Schwarzenhammer" belohnt. 1945 war die westliche Seite des Dorfes durch amerikanische Panzer in Brand geschossen worden. Seit der Gemeindegebietsreform 1978 ist Hebanz nun ein Ortsteil der Stadt Marktleuthen; Rechtsnachfolger der damals aufgelösten Gemeinde Schwarzenhammer wurde der Markt Thierstein. In denen Jahren 1997/98 erfolgte der Bau der Kanalisation in Hebanz.

Literatur:
Gemeinde-Buch oder Beschreibung der Landgemeinde Hebanz, in: Der Rußbuttenträger, S. 190 - 192, 204
Hans Rausch: Von den Ortsteilen der Gemeinde Marktleuthen: Hebanz, in: Der Rußbuttenträger, S. 441 f.
Harald Stark: Burg und Amt Thierstein, Selber Hefte Bd. 12, Selb 1993, S. 74