Arbeitskreis für Heimatforschung Marktleuthen Rußbuttenträger an der Egerbrücke in Marktleuthen

Müllplatz

Der Müllablagerungsplatz auf dem Grundstück Fl.-Nr. 818 in der Schlupfen (Steinboß) des Herrn Fritz Winterling mußte 1967 geschlossen werden, weil das Grundstück aufgefüllt ist. Der Müll wird seitdem auf einem Feldweg (Hohlweg) in Hohenbuch (bis 1970), auf einem Grundstück der Frau Raithel in Raumetengrün hinter dem Waldfrieden und auf einem Grundstück der Frau Vödisch in Marktleuthen an der Habnither Eisenbahnüberfahrt abgelagert. Verhandlungen wegen eines größeren, für längere Zeit ausreichenden Müllplatzes (große Sandgrube in der Gemeinde Marktleuthen an der Grenze gegen Marktleuthen) sind im Gange.  1969 erwarb die Stadt Marktleuthen zwei weitere Grundstücke an der Habnither Eisenbahnüberfahrt, nämlich Fl.-Nr. 2591 1/2 (1960 m²) von Schuhmachermeister Hans Preis und Fl.-Nr. 2591 (1980 m²) von Schneidermeister Georg Benker. In diesem Bereich befindet sich noch heute der städtische Müllplatz; 1972 wurde dieser eingezäunt um wilde Müllablagerung zu unterbinden.
1976 starb der Müllplatzwärter Heinrich Rößler nachdem er in der Unterkunftshütte des Müllplatzes einen Schlaganfall erlitten hatte.
Seit dem 1. Juni 1977 ist für die Müllabfuhr nicht mehr die Stadt sonder der Landkreis Wunsiedel zuständig. Der städtische Müllplatz durfte seitdem nur noch für die Ablagerung von Gartenabfällen und Bauschutt genutzt werden. Zur Erweiterung des Müllplatzes wurden 1987 die Grundstücke Fl.-Nr. 2588 und 2589 erworben.
1992 wurde der vom Landkreis Wunsiedel eingerichtete Wertstoffhof im ehemaligen Granitwerk Fröhlich in Betrieb genommen. Der städtische Müllplatz an der ehemaligen Habnither Überfahrt wurde 1992 endgültig geschlossen.


Literatur:
Verwaltungsberichte der Stadt Marktleuthen 1967, S. 10; 1968, S. 11, 1969, S. 15
; 1971, S. 17; 1976, S. 79; 1978, S. 49, 86; 1988, S. 50; 1992, S. 49; 1992, S. 53