Arbeitskreis für Heimatforschung Marktleuthen Rußbuttenträger an der Egerbrücke in Marktleuthen

Neudorf

Das 1495 erstmals erwähnte Dorf Neudorf ist wahrscheinlich die Nachfolgesiedlung der bereits im Spätmittelalter aufgegebenen Bergbausiedlung Wolfsbach, das einst im Bereich einer als "Altdorf" bekannten Rodungsinsel oberhalb von Dürnberg lag. 1499 hatte das zum Amt Kirchenlamitz gehörige Newdorf 4 Höfe, die im Lauf der Jahrhunderte in 8 Besitzeinheiten geteilt wurden. Dazu kam noch das Hirtenhaus als Gemeindebesitz. Politisch gehörte Neudorf seit der Gemeindebildung im 19. Jahrhundert zur Gemeinde Reicholdsgrün. Kirchlich war das Dorf bis 1852 nach Kirchenlamitz gepfarrt, dann in die näher gelegene Pfarrei Marktleuthen. Im Zuge der Gemeindegebietsreform 1978 wurde die Gemeinde Reicholdsgrün aufgelöst und Neudorf der Stadt Marktleuthen eingegliedert. Im Zuge der Dorferneuerung wurde 1991 ein Buswartehäuschen gebaut und 1997 der Ringweg asphaltiert.

Literatur:
Harald Stark: Neudorfer Geschichtssplitter, in: Der Rußbuttenträger, S. 714 - 726


Neudorf zu Weihnachten 2010
Neudorf zu Weihnachten 2010 (Foto: Harald Stark)