Arbeitskreis für Heimatforschung Marktleuthen

Busexkursion des Arbeitskreises für Heimatforschung
Marktleuthen nach Böhmen am 8. September 2002:
Burg Elbogen, Burg Petschau, Wildstein

Burg Elbogen (Loket)

Burg Elbogen

Ein Versehen des beauftragten Busunternehmens war schuld daran, dass sich der Begin der Fahrt um eine Dreiviertelstunde verzögerte. Eigentlich sollte es um 7.30 Uhr vom Marktleuthener Marktplatz aus losgehen. Nachdem gegen 7.45 Uhr von unserem Bus noch immer nichts zu sehen war, beschloss der 2. Vorsitzende Jürgen Menzel, das Busunternehmen anzurufen. Nachdem zwischenzeitlich die bei der Eisenbahnbrücke auf den Bus wartenden Mitfahrer zum Marktplatz gelaufen waren, kam der Bus endlich gegen 8.15 Uhr am vereinbarten Treffpunkt an. Mit unseren Führern Karel Halla und Claus Steffen waren wir eigentlich um 8.00 Uhr in Asch verabredet gewesen. Als wir nach längerem Warten an der Grenze in Asch ankamen, war es schon nach 9.00 Uhr und wir waren froh, dass die beiden so lange auf uns gewartet hatten. Das nächste Mal aber, so erklärten sie scherzhaft, würden sie sich nicht mehr bei einer Tankstelle, sondern vor einem Wirtshaus mit uns verabreden, da bei einem Frühschoppen das Warten leichter gefallen wäre.
Mit einiger Verspätung kamen wir bei unserem ersten Reiseziel, der von einer herrlichen Spätsommer-Sonne beschienenen Stadt Elbogen an. Schon einmal, im Jahr 1991 war das von einer Egerschleife umflossene, mit einer in weiten Teilen noch erhaltenen Stadtmauer umgebene Elbogen mit seiner mächtigen Burg das Ziel einer Busexkursion unseres Arbeitskreises gewesen. Beeindruckt registrierten die Exkursionsteilnehmer, die schon damals mit von der Partie gewesen waren, die Veränderung des Stadtbildes. Leider blieb uns wenig Zeit, um die Stadt näher zu erkunden; um 10.00 Uhr hatten wir auf der Burg eine Führung bestellt und wir waren schon sehr spät dran. Unsere Gruppe zog sich lang auseinander, da manche noch eine am Weg entdeckte Toilette aufsuchten. An der schön renovierten barocken Pfarrkirche St. Wenzel, aus der Gesang und Orgelklang tönte, vorbei, stiegen wir hinauf zur Burg.
Die Pfarrkirche in Elbogen
Die Pfarrkirche in Elbogen
Vor zehn Jahren war eine Besichtigung der auf einem schroffen Felsen hoch über dem Egertal errichteten Burg Elbogen noch nicht möglich gewesen. Inzwischen aber präsentiert sich dieses denkmalgerecht renovierte und archäologisch bestens bearbeitete Bauwerk als überregional wirksamer touristischer Anziehungspunkt. Der bei Königsberg in die Eger mündende Leibitschbach markierte einst zusammen mit dem Unterlauf der Wondreb die östliche Grenze des historischen Egerlandes. Östlich dieser Linie begann das Reich der böhmischen Könige. Am 11. Januar 1158 hatte Kaiser Friedrich Barbarossa auf dem Hoftag in Regensburg Böhmen zum Königreich erhoben und den Premysliden Vladislav (Herzog seit 1140, + 1174) zum König von Böhmen gekrönt. In dieser Zeit liegen auch die Ursprünge der Burg Elbogen: In dem hoch über dem Egertal gelegenen Nordflügel der Burganlage wurden im Zuge der Renovierungsarbeiten der vergangenen Jahre die umfangreich erhaltenen Reste einer romanischen Rotunde gefunden. Die Entstehung dieser Kapelle wird in das dritte Viertel des 12. Jahrhunderts datiert; sie gehört zu den ältesten Bauten dieses Typs in Tschechien. Schon bald wurde das Verwaltungszentrum für das nordwestliche Grenzland Böhmens vom nordöstlich gelegenen Zettlitz auf die Burg Elbogen verlegt, die dann im Jahr 1234 ihre erste urkundliche Erwähnung findet. In der Zeit der Luxemburger war Elbogen ein beliebter Aufenthaltsort der böhmischen Könige. Karl IV. war hier als Kind auf Befehl seines Vaters sogar für einige Zeit zusammen mit seiner Mutter gefangen gehalten worden. Von seinem Sohn, König Wenzel, sind in den Jahren 1406 und 1407 umfangreiche Renovierungen und Ausbauten der Befestigungsanlagen auf der Burg und an der Stadtmauer von Elbogen bezeugt. In der Zeit der Hussitenkriege wurde die Burg zum Pfandobjekt und wechselte oftmals ihren Besitzer, bis schließlich Kaiser Sigmund Elbogen zusammen mit dem zugehörigen umfangreichen
Burg Elbogen (Grundriss)
Burg Elbogen: Baubestand vor dem Umbau zum Gerichtsgefängnis
Herrschaftsbezirk 1434 an seinen Kanzler, den Grafen Kaspar Schlick verpfändete, dessen Familie bis weit in das 16. Jahrhundert im Besitz dieses Pfandes blieb. In der Erbteilung nach dem Tod des Grafen Matthias Schlick im Jahr 1489 werden erstmals die drei Baugruppen des Schlosses genannt, in denen sich die heute noch bestehende Bauanordnung erkennen lässt: Niklas Schlick erbte „das haus, das man des margraven haws nennet“, sein Bruder Hieronymus die „zwei kempnaten mit der kuchen und keller von untersten unz auf das oberste“ und Kaspar „die rote kempnadt im slos zu Elbogen“. Das Markgrafenhaus befindet sich westlich der Torgasse zwischen dem zweiten und dem dritten Burgtor. Die beiden Kemenaten, die Hieronymus Schlick erben sollten, befinden sich auf der Nordseite („Egerseite“) der Burg und wurden von der grossen Schneckenstiege, in der erst jüngst die romanische Rotunde erkannt wurde, von einander getrennt. Mit der roten Kemenate ist der stadtseitige Flügel der Burg - das später sogenannte Hauptmannshaus - gemeint. Die drei Brüder setzten die schon von ihrem Vater Matthias Schlick begonnene rege Bautätigkeit fort; als letztes entstand im frühen 16. Jahrhundert an Stelle früherer Stallungen und Wirtschaftsräumlichkeiten der sogenannte Saalbau im Osten der Burganlage. Von 1551 bis 1562 kam Elbogen kurzzeitig in die Hände des Vogtes Heinrich von Plauen. Darauf wurde die Elbogener Herrschaft und Burg zunächst pachtweise, schliesslich aber durch endgültigen Kauf im Jahr 1599 Eigentum der Stadt Elbogen. Die schwerwiegendsten Schäden am mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bestand der Burg Elbogen, brachte das 19. Jahrhundert. Schon 1795 war der Umbau des kunstreichen Baues in ein Gefängnis angeordnet worden. Der Ausbruch des Napoleonischen Krieges schob die Umbauten und Zerstörungen in der Burg noch um Jahre hinaus, 1821 aber, so berichtet der Elbogener Chronist Ludwig Hoffmann, „wurde das alte Schloss um ein ganzes Stockwerk abgetragen und dasselbe zu einem Kriminalgebäude eingerichtet. Ewig schade um den mit kostbaren Schnitzereien verzierten Rittersaal und um die Landstuben, ferner um den Verkauf der aus alten Kartaunen, Feldschlangen, dann eisernen Kanonen und anderen alten Waffen sowie Folterwerkzeugen bestehenden Rüstkammer“. Das tschechische Denkmalamt bemüht sich heute um den Rückbau der damals vollzogenen Bauveränderungen, so sind die in den Saalbau eingebauten Haftzellen wieder entfernt und der Saal - wenn auch ohne die beschriebene, wohl nicht mehr zu rekonstruierende kostbare Ausstattung - wieder hergestellt.
Im Hof der Burg Elbogen
Im Hof der Burg Elbogen
Die Führung begann im oberen Burghof, wo uns die Führerin den Bergfried als ältestes noch freistehend erhaltenes Bauteil der Burg Elbogen vorstellte. Bis um 1820 stand neben ihm auf dem mächtigen Felsblock im Schloßhof das zweigeschossige, sogenannte Felsstubenhaus, bei dem es sich um die älteste Palasanlage der Burg handelte. Nun wurden wir in das Hauptmannshaus geführt, wo besonders nach Fundstellen getrennt ausgestellte archäologische Fundstücke aus der Burg Elbogen unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen. Das Gebäude, welches im Süden über die ursprüngliche Wehrmauer hinaus erweitert wurde, enthält im Eingangsbereich auch ein
Der Saal der Burg Elbogen
Der Saal der Burg Elbogen
archäologisches Fenster, in dem die romanische Ringmauer und die in einem Abstand von rund zwei Metern davor errichtete, erheblich dünnwandigere gotische südliche Aussenmauer des erweiterten Hauptmannshauses deutlich zu sehen sind.
Zurück auf dem Hof ging es nun über eine Freitreppe in das Obergeschoss des Saalbaues.
Rathaus und Dreifaltigkeitssäule auf dem Marktplatz in Elbogen
Rathaus und Dreifaltigkeitssäule auf dem Marktplatz in Elbogen
Der hier befindliche Saal wird heute zu verschiedenen Veranstaltungen genutzt; wir hatten die Gelegenheit hier die Ausstellung einer zeitgenössischen Künstlerin in Augenschein zu nehmen. Der nördlich an den Saal anstossende Raum, in dem von einem benachbarten Raum ein renaissancezeitliches Fresko übertragen wurde, wird als Trauzimmer genutzt. Die gegenüberliegende Tür führt in das Obergeschoss des Hauptmannshauses, wo ein Fenster im Boden den Blick auf die darunterliegenden kunstvoll gemauerten Gewölbekappen der Räume im Erdgeschoss freigibt. An den Wänden wurden Fragmente renaissancezeitlicher Fresken freigelegt. Der Raum im Obergeschoß des Verbindungsbaus zwischen Hauptmannshaus und Bergfried enthält eine Sammlung historischer Blank- und Schusswaffen.
Nach einem kurzen Blick in den Bergfried, in dessen Grund ein fürchterlicher Drache haust, führte ein hölzerner Übergang über das zweite Burgtor in das Markgrafenhaus. In dessen Obergeschoss ist eine reichhaltige Sammlung heimischen Porzellans ausgestellt; im Erdgeschoss befindet sich ein Museumsladen. Hier verabschiedete sich die Führerin, die eine
Burg Petschau

Burg Petschau

ausgezeichnete deutschsprachige Führung gehalten hatte, von uns und wir besuchten noch die in mehreren Etagen unter dem Egerflügel der Burg befindlichen Gefängniszellen sowie die schon mehrmals genannte Rotunde.
Nach der Burgbesichtigung ging es zum Mittagessen in den Gasthof „Zum weissen Rössel“, wo wir schon bei unserer Westböhmenfahrt im Jahr 1991 gegessen hatten. Vorher hatten sich die Teilnehmer der Exkursion vor der Dreifaltigkeitssäule von 1719 auf dem Marktplatz zu einem Gruppenfoto aufgestellt. Nach dem Mittagessen ging es weiter durch die alten Bergstädte Schlaggenwald und Schönfeld nach Petschau, wo wir um 14.00 Uhr zu einer Schlossführung bestellt waren. Da wir auch diesmal wieder zu spät kamen, verschob sich die Schlossführung auf 15.00 Uhr, so dass noch etwas
Der Markt in Petschau
Der Markt in Petschau
Zeit zum Kaffee-Trinken und bummeln auf dem schön renovierten Marktplatz der Stadt Petschau blieb.
Die Burg Petschau geht in ihren Ursprüngen auf eine Anlage des späten 13. Jahrhunderts zurück. Eine ältere Befestigung lag im Bereich der Kirche und des Pfarrhofes; erst die Herren von Riesenburg, die um 1226 zu ihrem umfangreichen Besitz am Fuß des Ergebirges auch Petschau erworben hatten, errichteten die Burg an ihrer heutigen Stelle. Caspar Bruschius informiert hierzu: „Das städtlein Petschau samt dem überaus herrlichen schloss dieses namens hat ehehin dem edlen und wohlgeborenen herrn Caspar Pflugen, herrn auf Petschau und Tachau, zugehöret
Warten auf die Burgbesichtigung
Warten auf die Burgbesichtigung
und ist zu bauen angefangen worden von herrn Slacco von Riesenburg, das schloss hat verneuert und mit mancherley gebäuden aufs schönste gezieret der edle und wohlgeborene her Hans Pflug, böhmischer cantzler, welcher verschieden anno 1537, den 14. August.“ Nachdem schon Kaiser Karl IV. die Riesenburger mit dem Bergregal begnadet hatte, erwirkten die Brüder Borso d.Ä. und Borso d.J. von Riesenburg 1399 das Stadtrecht für die sich bei der Burg entwickelnde Siedlung. Zur gleichen Zeit erbauten die Brüder die am 14. Mai 1400 geweihte Schlosskirche zu St. Maria Heimsuchung, in der sich Wandmalereien aus dem ersten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts erhalten haben, die aber derzeit noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Schon im Jahre 1407 veräußerten die Riesenburger die Burg samt ihren Zugehörungen an Ulrich von Hasenstein, welcher den Besitz schon bald darauf an den Burggrafen Heinrich I. von Meissen verkaufte. Damit hatte eine Zeit häufiger Besitzerwechsel angefangen, die mit dem Erwerb der Burg durch Sebastian Pflug im Jahr 1495 endete. Nach Sebastian Pflug war 1501 Hans Pflug von Rabenstein mit der weiten Herrschaft belehnt worden, zu der auch die Erzgruben der Bergstädte Schlaggenwald und Schönfeld, das Dorf Sangerberg und ausgedehnte Forstbezirke gehörten. Dazu erhielt Hans Pflug 1530 für ein dem Kaiser Ferdinand I. gewährtes Darlehen zwanzig vom Tepler Hochland bis zum Südfuß des Kaiserwaldes gelegene Dörfer, wodurch ihm der Brückenschluß zu seinen Königswarter Besitzungen und nach Tachau glückte. 1516 hatte Hans Pflug das Privileg zum freien Bergbau erhalten; 1523 erklärte König Ludwig die Herrschaft Petschau zum freien und erblichen Besitz Hans Pflugs. Nach dem Tod Hans Pflugs erbte dessen Neffe Kaspar Pflug den Petschauer Besitz. Dieser schloss sich den Schmalkaldischen Bund an. Nach dessen Niederlage am 24. April 1547 wurde die Herrschaft Petschau vom Königreich Böhmen als verwirkt eingezogen; wieder begann eine Zeit wechselnder Pfandherren.
Der barocke Bau der Burg Petschau
Der barocke Bau der Burg Petschau
Schwere Schäden erlitt Petschau im Dreißigjährigen Krieg. Er begann hier mit der Besetzung des Schlosses durch Mansfeldische Truppen zu Beginn des Jahres 1621, die aber bald darauf vor den Kaiserlichen kapitulieren mussten. Am 2. Februar 1621 wurde die Stadt Petschau niedergebrannt. Drei Jahre später, im Jahr 1624, erwarb Gerhard von Questenberg die Herrschaft Petschau, dessen Nachkommen sie bis zum Aussterben der Familie im Jahr 1752 inne hatten. Der Oktober 1647 brachte erneut den Krieg nach Petschau: Der Kommandant von Pilsen, Oberst de Lacron, hatte eine starke Besatzung in die Burg gelegt, die sich im Juni 1648 einer Abteilung Schweden der Armee Königsmark nach kurzer Belagerung ergeben musste.
Das "Empfangskomité" in Wildstein

Das "Empfangskomité" in Wildstein

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde ein Ausbau der Petschauer Burg zur Festung erwogen; 1656 entstand in der Unterburg ein die Pilsener Straße mit seinen Geschützen bestreichendes Reduit. Dieses wurde als Eckturm in das in den Jahren 1750 bis 1753 im Bereich der Vorburg oder Unterburg errichteten „Neuschloss“ einbezogen.
Nach dem Tod des letzten Questenberg im Jahr 1752 erbte dessen Schwager Dominik Andreas Graf Kaunitz-Questenberg den Petschauer Besitz. Aus den Händen des Fürsten Alois Kaunitz gelangte 1813 die gesamte Herrschaft Petschau durch Kauf an Herzog Friedrich von Beaufort-Spontin, dessen Nachkommen noch bis in das 20. Jahrhundert Schloßherrn in Petschau waren.
Im Rahmen der Führung besichtigten wir die Räume des denkmalgerecht sanierten Barockschlosses im Bereich der Vorburg. Im Erdgeschoss des grossen achteckigen Turmes befindet sich die Schlossbibliothek. Nach deren Besichtigung ging es über das breite Treppenhaus hinauf in das Obergeschoss des Schlosses, wo neben dem erhaltenen, überwiegend aus dem 19. Jahrhundert stammenden Interieur, Malerei und Grafik aus der Zeit vom 16. bis in das 19. Jahrhundert ausgestellt ist. Die Kunstwerke stammen aus den Sammlungen der belgischen Adelsfamilie Beaufort-Spontin; auch viele Portraits von Mitgliedern dieser Familie sind hier zu sehen. Im Obergeschoss des achteckigen Turmes ist die im Zuge der Modernisierung des Schlosses in den Jahren 1861 bis 1875 neu eingerichtete Schloßkapelle zu besichtigen. Den absoluten Höhepunkt der Führung erlebten wir in der zweiten Etage des Schlosses, deren Besichtigung sich nun anschloss: Der sogenannte Maurusschrein.
Hierbei handelt es sich um einen kunstvoll gearbeiteten Reliquienschrein aus dem frühen 13. Jahrhundert. Er stammt aus dem Benediktinerkloster Florennes in Belgien und wurde 1838 von Alfred de Beaufort erworben, der ihn nach Petschau brachte. Im Angesicht der drohenden Vertreibung versteckten die letzten adeligen Schlossbesitzer das kostbare Reliquiar 1945 in der Fußbodenaufschüttung der mittelalterlichen Burgkapelle, wo er erst 1985 wiederentdeckt wurde. Nach neun Jahre lang andauernden Restaurierungsarbeiten wurde der Schrein erst im Frühjahr dieses Jahres der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Ausstellung im ersten Obergeschoss des Schlosses informiert über die Restaurierung des Reliquiars und über den Inhalt desselben. Das mit Stoff ausgelegte Innere desselben enthält Knochenreste von
Im Restaurant der Burg Wildstein
Gemütlicher Ausklang in historischem Ambiente: Restaurant Burg Wildstein
mehreren Personen sowie Textilfragmente aus dem 8. bis 13. Jahrhundert, die aus verschiedenen Teilen der Welt stammen. In der Tat war der Schrein für Reliquien von St. Johannes dem Täufer, des hl. Maurus und dessen Mitmärtyrers St. Thimotheus angefertigt worden. Der kostbare Reliquienschrein selbst konnte im Mittelgeschoss des achteckigen Turmes bewundert werden.
Nach der gut einstündigen Führung fuhren wir quer durch den Kaiserwald über Sangerberg und am Metternichschloss in Bad Königswarth vorbei nach Wildstein, wo wir um 18.00 Uhr im Burgrestaurant zum Abendessen erwartet wurden. Uns empfingen drei Landknechte die uns begrüssten und mit einer Kanone Salut schossen. Die Burg Wildstein - einst Stammsitz der egerländischen Reichsministerialenfamilie Nothaft - wird zur Zeit denkmalgerecht saniert und beherbergt bereits heute in seinem von ausladenden Gewölben überspannten Erdgeschoss eine stilvoll eingerichtete Speisegaststätte.

Harald Stark







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Rußbuttenträger an der Egerbrücke in Marktleuthen